Die Puppenwerkstatt

FAIRPUPPT

Frei nach dem Motto... „von der Raupe zum Schmetterling“

Gedanken aus der Puppenwerkstatt
 
Ohne Puppen hätten wir sehr viel weniger Liebe in der Welt! Puppen für Kinder sind Nachbildungen der menschlichen Gestalt. Sie können Partner im Rollenspiel, Vertraute, Freundin und Freunde sein, die Gefühle und ganz viel Liebe freisetzen. Möglichkeiten für Spiel und Beziehung, verpuppt wie in einem Kokon, aus dem durch die Zuwendung und Phantasie der Kinder Spielgefährten schlüpfen wie Schmetterlinge.

Ich liebe an Puppen
Ihren unschätzbaren Wert als Spielzeug!
Die Gefühle, die sie zu wecken vermögen, die Herzenserinnerungen, die fast alle Menschen mit ihnen verbinden und das Seligkeitsding - was ich jedem Menschen, wenigstens einmal im Leben wünsche.
Dann, die handwerkliche Herstellung, in die man so viel Liebe stecken kann. Was jeder sofort merkt der so eine Arbeit beginnt.

Und auch ich als Puppenmacherin stelle immer wieder fest, ohne Hingabe für das Anfertigen einer Puppe, würde sie keinen Ausdruck bekommen. So bin ich sicher das all die Puppen die ich herstelle, auch eine besondere Art an Kraft und Liebe von mir bekommen. Besonders gelingt es, wenn ich im Vorfeld ein Bild von dem Kinde habe, für das diese Puppe entsteht und mich so ein wenig mehr mit meiner Arbeit verbinden kann.
Im eigenen Spiel mit der Puppe, dem Abbild des Menschen, lernt das Kind sich selber zu begegnen.
Die Puppe hilft ihm bei der Entwicklung des Ich, bei der Metamorphose vom Nehmenden zum Gebenden.
Eine Puppe nach „Waldorfart“ ist weich und warm und aus Wolle. Sie hat einfach nur Punkte als Augen und einen Mund, das gibt dem Kind Freiheit, das Unbestimmte in der Vorstellung selbst zu konkretisieren.
Das stereotype Lächeln einer Plastikpuppe drängt sich dem Kind auf und versetzt es in eine gekünstelte Stimmung.
Die Stoffpuppe dagegen ändert ihr Minenspiel, je nach der Gemütsstimmung des Kindes.
Die besten Spielsachen sind solche, die das Charakteristische des Dargestellten nur andeuten.
Wenn wir kleinen Kindern Karikaturen und Figuren aus Comicstrips zum Spielen geben, setzen wir bei Ihnen eine Fähigkeit voraus, die sie noch nicht haben, nämlich das Witzige an einer Karikatur entdecken zu können. Die  Stoffpuppe hat auch keinen interessanten Mechanismus im Bauch, der sie plötzlich bei ganz unerwarteten Gelegenheiten sagen lässt ,,Mama, gib mir den Schnuller!“ Solch eine mechanische Stimme, die eintönig gewisse Sätze hersagt, weckt die Neugierde des Kindes. Was redet nur da drinnen in meinem Bauch?
Schließlich kann es der Versuchung nicht widerstehen, die Puppe auseinanderzunehmen und den Inhalt zu untersuchen.
Ich erinnere mich noch ganz genau daran, welch eigentümliche, leicht aggressive Gefühle mich beim Anblick des Gummistöpsels überkamen, der mitten im Rücken meiner Babypuppe steckte. Dass der Pfropfen dazu diente, bei Bedarf das sich beim Baden der Puppe angesammelte Wasser abzulassen, mildert meinen Zorn nicht - für
mich war er ein Defekt, der meinen Liebling entstellte. Es war mir auch gar nicht recht, dass man einen Text in den Rücken eingestanzt hatte - bis zum heutigen Tage kann ich spüren, wie es auf meinem eigenen Rücken an eben dieser Stelle juckt.
Das Kind identifiziert sich mit seiner Puppe. Es schlüpft in die Puppe. Es verwandelt sich. Im Spiel mit der Puppe gibt es sich selber auf, es wird selbstlos - und findet sich selber.
Dass, was es später einmal können muss, übt das Kind im Spiel mit seiner Puppe. Es lernt spielend sich selber zu begegnen. Das jeweilige Lieblingsspielzeug hinterlässt starke Eindrücke in einem Kind. Deshalb sollten wir versuchen, diesem Spielzeug ein gesundes und positives Aussehen zu verleihen.

Mit freundlichen Grüßen
Brigitte Ochs
FairPuppt
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brigitteochs@gmx.de